Bestechung zum Ausbau der Windenergie

Umverteilung und Planwirtschaft: Nur was dem einen genommen wurde, kann dem anderen geschenkt werden, um bereits subventionierte Verfahren zu erhalten, die niemals marktfähig sein können. Bürokratie ist teuer und kontraproduktiv.

NAEB 2011 am 24. Mai 2020

Für die Genehmigung weiterer Windkraftanlagen sollen die Gemeinden künftig 20.000 Euro jährlich pro Windrad erhalten und Anlieger sollen weniger für ihren Strom bezahlen. So will die Bundesregierung den Widerstand gegen den zusätzlichen Bau von Windkraftwerken brechen. Letztlich sind es weitere Kosten, die den Strompreis in die Höhe treiben.

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Kleine Geister machen große Politik und stehen im Dunkeln [1]

Kosten der Stromerzeugung

In der BRD gibt es  zwei Gruppen von Stromerzeugern:

  1. Stromerzeuger, die regelbar sind und jederzeit planbar die verlangte Leistung erzeugen können: Kern-, Kohle- und Gaskraftwerke mit 3 bis 7 Cent je Kilowattstunde (Ct/kWh) Erzeugungskosten, Wasserkraftwerke mit 3 bis 10 und sogenannte Biogasanlagen mit 10 bis 17 Cent. Wasserkraftwerke und Biogasanlagen können ihre Strommenge kaum noch erhöhen, weil es dafür an Flächen fehlt. Das Rückgrat der Stromerzeugung sind die Dampf- und Gaskraftwerke, denn sie liefern mit ihren großen rotierenden Massen auch die Momentanreserve, die für die Netzstabilität notwendig ist. Aber Steinkohle und Gas müssen importiert werden. Braunkohle dagegen ist der einzige nennenswerte heimische Energieträger. Mit dem Verzicht auf die Braunkohleverstromung ist die BRD komplett vom Ausland abhängig und beliebig erpressbar.
  2. Stromerzeuger, deren Leistung wetterbestimmt ist: Windgeneratoren und Solaranlagen. Deren Leistung schwankt bezogen auf die installierte Leistung zwischen 0  Prozent bei nächtlicher Windstille und 60  Prozent bei Starkwind und Sonnenschein. Im Jahresmittel leisten die Windgeneratoren auf dem Festland nur 20  und die Solaranlagen nur 10  Prozent. Auf See werden gelegentliche Spitzenleistungen von mehr als 80  Prozent erreicht, aber im Jahresdurchschnitt weniger als 40  Prozent.  Die Erzeugungskosten von Windstrom an Land liegen bei 8 Ct/kWh, auf See bei 15 und von Solarstrom  bei 13 Cent. Der Wert dieses Stromes liegt jedoch deutlich unter diesen Erzeugungskosten, weil er meistens dann erzeugt wird, wenn kein Bedarf besteht. Daher müssen Regelkraftwerke künstlich gedrosselt („unter Teillast“) mitlaufen. Wird weniger Windstrom und Solarstrom erzeugt, werden sie hochgefahren, steigt das Stromangebot aus Wind und Sonnenschein, werden sie gedrosselt. Wind- und Solarstrom können also immer nur einen permanent schwankenden Teil des Kraftwerkstromes ersetzen.

Was ist Fakepower?

Wind- und Solarstrom ist extrem teuer. Trotzdem plant die Bundesregierung, die BRD mit diesem Strom vollständig zu versorgen. Das ist wirtschaftlicher und zugleich technischer Unsinn. Um diese Agenda zu verfolgen, werden den staunenden Bürgern zu den Kosten und sonstigen Auswirkungen einseitige und falsche Angaben aufgetischt. Daher nennt  der Stromverbraucherschutz NAEB diesen Strom „Fakepower“ (Fake = Fälschung, Täuschung).

Die Angaben über die Produktionskosten von Fakepower unterscheiden sich erheblich – je nachdem, ob sie von Befürwortern oder Kritikern der Energiewende kommen. Jedenfalls wird Fakepower den Erzeugern mit durchschnittlich 14 Ct/kWh vergütet. Diese Zahl stammt von den  Übertragungsnetzbetreibern, die für die Auszahlung der Vergütungen nach dem EEG zuständig sind.

Der Börsenpreis von Fakepower schwankt zwischen 3 bis 0 Cent. Bei Starkwind und Sonnenschein und gleichzeitig geringer Stromnachfrage geht der Börsenpreis sogar ins Minus. Damit der  Überschussstrom exportiert wird, erhalten die Abnehmer ihn gratis oder sie werden für die Abnahme sogar honoriert, allein im April 2020 siebenmal. Im laufenden Jahr  2020 gab es bereits fast 200 Stunden mit solchen negativen Strompreisen.

Fakepower als Preistreiber

Die BRD kann preiswert und sicher mit Kraftwerkstrom versorgt werden. Es sind auch keine neuen Stromtrassen erforderlich. Fakepower verteuert allerdings den Strom durch die EEG-Umlage, dem Unterschied zwischen Vergütung und Börsenpreis, und durch steigenden Regelaufwand, durch Ersatzkraftwerke, durch neue Trassen von Nord nach Süd und Verstärkung der Verteilernetze sowie durch höhere Stromverluste wegen längerer Leitungen.

Hinzu kommen noch die Ausgleichkosten für das Abschalten von Industrieanlagen, wenn die Fakepower-Erzeugung  durch Wolken oder den ständig wechselnden Wind schwankt. Jede neue Fakepower-Anlage erhöht zwangsläufig die Stromkosten weiter. Nur mit Fakepower allein kann kein sicheres Stromnetz aufgebaut und unterhalten werden.

Das zeigen unter anderem die Inseln El Hierro auf den Kanaren und Graciosa auf den Azoren, die komplett auf Solar- und Windstrom umsteigen wollten. Der Strompreis stieg auf über 100 Ct/kWh. Trotzdem war eine sichere Versorgung nur mit Dieselgeneratoren möglich, die immer wieder einspringen mussten. Die Inseln werden inzwischen wieder weitgehend durch Dieselgeneratoren versorgt  – bei sinkenden Strompreisen.

Die deutsche Bundesregierung ignoriert diese negativen Erfahrungen. Sie will die Stromerzeugung aus Wind und Sonne immer noch weiter ausbauen, obwohl bei Starkwind und Sonnenschein schon heute Fakepower im Überschuss erzeugt wird, die kostenpflichtig exportiert werden muss.

Sie will ohne Sinn und Verstand die Leistung der Windgeneratoren und Solaranlagen verdreifachen: von heute über 100.000 MW auf 300.000 MW. Rein rechnerisch könnte man damit etwa 80 Prozent des Strombedarfs der BRD decken. Praktisch und technisch ist das unmöglich.

Der Überschussstrom muss exportiert werden und geht verloren. Ihn zur Erzeugung von Wasserstoff zu verwenden, ist unwirtschaftlich. Ein stabiles Wechselstromnetz braucht mindestens 45 Prozent Leistung aus den Kraftwerken, die mit ihren großen rotierenden Generatoren die Frequenz stabilisieren und den Takt für das Einspeisen von Fakepower vorgeben.

Immer häufiger wird die Grenze für das Einspeisen von Fakepower erreicht. Doch die mächtige Lobby der Energiewendeprofiteure im Verein mit Klimaschutzideologen setzt den Bau weiterer Fakepower-Anlagen durch.

Widerstand gegen Fakepower wächst

Gegen den Bau von Windkraftanlagen wenden sich inzwischen rund eintausend Bürgerinitiativen, die in dem Verband „Vernunftkraft“ zusammengeschlossen sind. Die Akzeptanz für Windkraftanlagen nimmt stark ab. Umweltschützer wollen keine Industrieanlagen, die Vögel, Fledermäuse und Insekten töten. Naturfreunde lehnen sich gegen den Bau von Windrädern in Wäldern und an oder sogar in Naturschutzgebieten auf.

Anlieger beklagen die Entwertung ihrer Immobilien und Gesundheitsschäden durch Schattenschlag und Infraschall. Eine wachsende Zahl der Gegner hat inzwischen auch erkannt, dass Windenergie den Strom zugunsten der Profiteure verteuert, ohne den immer ins Feld geführten Klimazielen näher zu kommen. Wie bereits beschrieben, ist dies technisch und wirtschaftlich unmöglich.

Bestechung

Die Bundesregierung im Verein mit den Profiteuren will nun den Widerstand brechen. Sie will die Anlieger und die für die Baugenehmigung zuständigen Gemeinden mit Geld ködern. Die Gemeinden sollen pro Anlage jährlich 20.000 Euro erhalten und die betroffenen Anlieger verbilligten Strom beziehen können. So will die Regierung sie an der „Wertschöpfung“ beteiligen.

Das ist pure Bestechung! Doch diese Bestechung ist gesetzlich gewollt und damit straffrei. Hier wird das gleiche System angewendet wie bei den Dumping-Verkäufen von Fakepower an den Strombörsen. Die Vergütung von Fakepower liegt weit über den Börsenpreisen. Der ständige Verkauf unter den Gestehungskosten ist Dumping. Mit Dumpingkosten von mehr als 25 Milliarden Euro im Jahr dürfte dies die größte Dumpingaktion der Welt sein. Sie bleibt aber ungeahndet, weil sie vom EEG geschützt wird.

Fakepower ist teurer und unwirtschaftlicher Strom. Ohne Subventionierung rechnet sich keine Anlage. Ohne EEG würde sich kein Windrad drehen und der Strompreis auf die Hälfte sinken. Mit dem EEG steigt der Strompreis mit jeder neuen Anlage weiter. Die „Bestechungskosten“ werden die Betreiber über einen Vergütungszuschlag einfordern. Mit steigenden Strompreisen bezahlen damit die geköderten Gemeinden und Anlieger die Vergünstigungen selbst.

Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz
www.NAEB.info und www.NAEB.tv

[1] Bildquelle: StockKosh-Business-Technology-14110_black-male-person-2000

EEG bedeutet Planwirtschaft! - Steffen Kotré - AfD-Fraktion im Bundestag

15. Mai 2020 | AfD-Fraktion Bundestag
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz bedarf keiner Novelle, es muss weg!

Kommentare

"[Die Bundesregierung] will ohne Sinn und Verstand die Leistung der Windgeneratoren und Solaranlagen verdreifachen: von heute über 100.000 MW auf 300.000 MW. Rein rechnerisch könnte man damit etwa 80 Prozent des Strombedarfs der BRD decken. Praktisch und technisch ist das unmöglich."

Es gibt kein "unmöglich" für Myhomanen. Alles, was sie sich vorstellen können ist möglich. Und was "ohne Sinn und Verstand" aussieht, hat einen einfachen Grund: GELD. Das Geld bekommen Firmen, die "hohen Strompreise" bedeutet viel Geld für eine bestimmte Gruppe von Nutzniessern, die der Regierung die Mythen vorgibt, welche die dann entsprechend umsetzen, ohne Reue, ohne nachdenken, überzeugt von der eigenen Großartigkeit und Güte.

Das hat schon so manches System zu Fall gebracht.

passthor.info

soviel komprimierten Unsinn habe ich noch selten gelesen, wer  immer diesen Beitrag geschrieben haben mag, bestätigt seine völlige Unkompetenz und Ahnungslosigkeit zu diesen Thema. das Aufkommen der Energie bestimmt immer das System, Kohle Uran, Gas und Öl waren immer  in zentralen Strukturen die ein Verteilsystem benötigten, Sonnenenergie ist reine Flächenenergie die vor Ort erzeugt  und vor Ort verbraucht wird und kein Verteilsystem über weite Strecken benötigt.  Das Aufkommen der Energie bestimmt immer das System und nicht die Politik, die Experten oder gar die Energiekonzerne. ein Verteilsystem, das für zentrale Strukuren gebaut wurde, ist nicht vereinbar mit einem dezentralen, regionalen System!! Solange dieser fundamentale Unterschied nicht erkannt wird kann es natürlich keine  Lösungen dazu geben,  am wenigsten von den sogenannten Experten, denn genau sie sind das Problem. warum? diese können nur die Trends vertreten, die sie zu "Experten" gemacht haben und das sind immer die Trends von gestern,... für die Lösungen benötigen wir Visionäre, die das  für so manchen Unmögliche, Unorstellbare die Lösungen bringen. Jede Entwicklung in der Geschichte der Menschheit hat genau auf diesen Grundsätzen basiert, damals wie heute meinten diese "Experten" die Erde sei eine Scheibe, die Sonne drehe sich um die Erde und sogar die Titanic sei unsinkbar. genauso wie damals werden diese Experten einfach untergehen,... wie bei Kodac, Nokia, Olymia, Adler, Quelle, Karstadt,...

Antwort auf von energierebell

Da sind zwei grobe Denkfehler, die auf einen m-Post hindeuten...

1. Keinesfalls braucht es "Visionäre, die das Unmögliche verwirklichen wollen." Es braucht Erfinder, die neue Technologien entwickeln aufgrund derer dann das bislang Unmögliche möglich wird.

Mythomanische Visionäre, die sich tolle Dinge ausdenken, die nicht funktionieren kömnen und niemals werden, aber alle dazu zwingen, für ihre "Visionen" ihre Lebenszeit zu investieren, also diejenigen, die uns derzeit regieren, die brauchen wir sowas von nicht. Wir brauchen Realisten! Wissenschaftler, Bastler, Tüfftler.

 

2. Pro Solarpanel wird mehr Energie zu dessen Herstellung gebraucht, als das Panel in seinem gesamten Leben erzeugen wird. Ein Solarpanel kann also kein weiteres Panel erzeugen! Es geht nicht um dezentral oder zentral, sondern darum, daß man keine "artfremde" Energiequelle braucht. Mit der Energie aus einem Gaskraftwerk kann man viele weitere Kraftwerke bauen und Gasförderanlagen, es handelt sich also um ein System zu Energierzeugung!

Wohingegen Solarpanele ein (nicht besonders vorteilhaftes) System zu Energieverteilung sind. Man nimm Energie aus Kohl, Gas, Öl, Kernkraft usf. und macht daraus Solarpanele, die einen Großteil der hineingesteckten Energie über 20 Jahre zurück geben können, bis sie Schrott sind und mit entsprechende Energie wieder "erneuert" werden.

Würde man es schaffen, diese Menge an Energie in so kleinen Batteriezellen zu speichern, würde niemand Solarpanele kaufen, sondern die Batterien. Auf der anderes Seite darf man sich fragen, was genau der Sinn dieser Technologie ist, wenn bloß eingestetzte Energie über lange Zeit und abhängig von den Lichtverhältnissen wieder abgeben wird.

Als Artikel für bestimmte Nischen ist das sicherlich eine gute Sache, aber mit Energie ERZEUGUNG hat Fotovoltaik nichts zu tun - wenn man den Herstellungsprozess mit einbezieht. Was offensichtlich keiner der Solarpanel-Visionäre je gemacht hat.

PassThor.info

PS: das könnte die NAEB genauer untersuchen...

Auch die Solaranlagen, die Sonnenwärme in kinetische Energie umsetzen scheinen nicht wirklich eine erheblich positive Energiebilanz zu haben.

Dezentrale Energieerzeugung ist, solange der Brennstoff zentral geliefert wird, nicht unbedingt kostengünstiger. Kann im Kriegsfall sicherer sein, aber die Deppen, die meinen, Solarzellen, die einmal hergestellt, ab dann insgesamt unendlich viel Energie (da für alle Zeit) liefern würden, sind genau die psychisch kranken Visionäre, die wir nicht brauchen, weil wir sie im Überfluss haben und sie uns mit ihren tollen Visionen zugrunde richten.

Passthor.info

Antwort auf von PassThor David

2009 wohnte ich in Jade bei einem Elektromeister zur Miete. So ein Solarwärmetauscher zur Warmwasserbereitung sei Quatsch, meinte er trocken. Die Haustechnik ist vom Feinsten, sogar Waschen mit Regenwasser aus einer unterirdischen Zisterne.

Der Mann hat einen guten Überblick. Das Haus steht in Sichtweite vom zehn Meter hohen Jaderberg.

Ja, eigentlich schon, aber als ich vor fast 10 Jahren ein Eigenheim bezog, gab es soviel Subvention für einen Solarwärmetauscher, dass es finanziell Sinn machte.

Oder man kann es auch so ausdrücken, wie im Titel:

Ich wurde staatlich bestochen, so ein Ding zu kaufen. Eigentlich Quatsch, aber politisch gewollt. Also bestiehlt der Staat die einen, damit die anderen einen Vorteil haben, wenn sie den Quatsch mitmachen.

passthor.info