Die Stromversorgung wird immer unsicherer

Holzweg: Wer glaubt, in der Bundesrepublik Deutschland eine preiswerte, sichere und wetterunabhängige Stromversorgung ohne Braunkohle und Steinkohle schaffen zu können, befindet sich auf dem Holzweg! Was bedeutet der Kohleausstieg? Die Lastabwürfe von industriellen Großverbrauchern nehmen so drastisch zu, dass es bald keine nennenswerte Industrie mehr geben wird. Die Betriebe verlassen seit 2000 mit wehenden Fahnen das Land. Dies entspricht genau den Vorstellungen des Spiritus Rector Rainer Baake vom Bündnis 90/Die Grünen seit 1991.

Ein Holzweg hat den alleinigen Zweck, gefällte Bäume aus einem Wald zu transportieren, während das Stromnetz bis 1998 die alleinige Aufgabe hatte, Kraftwerke und Stromverbraucher zu verbinden. In 2024 wird im Norden Windstrom erzeugt, ohne dass genügend Stromleitungen existieren, um ihn in den Süden zu leiten. Im Süden wird im Sommer Solarstrom erzeugt, ohne dass dieser nachts und im Winter zur Verfügung steht. Gewöhnlich können ohnehin nur 55 Prozent Fakepower eingespeist werden. Dieses Ergebnis lässt sich nur durch extrem hohen technischen und finanziellen Aufwand steigern.

Es gibt seit April 2023 zu wenig Kraftwerke in der BRD, um bei Dunkelflaute wetterunabhängig Strom zu erzeugen. Wie viele Verträge für Lastabwürfe von Industrieunternehmen existieren, wird in der veröffentlichten Meinung verschwiegen. Das könnte ja die Stromkunden beunruhigen.

Solange die Grundlügen beibehalten werden, ist es wirklich egal, welche WECHSELNDEN Aufbaulügen die preiswerte, wetterunabhängige und stabile Stromversorgung verhindern. Ohne die Grundlügen ist die vermeintliche Energiewende automatisch SOFORT zu Ende.

Bildschirmkopie-Video-von-kitchen-news
Überflüssiger Strom wird billig oder gegen Zuzahlung exportiert und benötigter Strom wird teuer importiert. - Bildquelle: Bildschirmkopie-Video-von-kitchen-news

NAEB-Mitglied werden und NAEB-Rundbrief per E-Mail empfangen
NAEB 2407 vom 1. April 2024

Das Abschalten der Braunkohlekraftwerke zwischen Köln und Aachen verteuert den Strom weiter und führt zu Versorgungslücken. Stromausfälle rücken näher.

Die Rheinisch-Westfälischen-Elektrizitätswerke (RWE) haben über viele Jahrzehnte mit ihren Kraftwerken sicher und preiswert das Ruhrgebiet und größere Teile der BRD mit Strom versorgt. Energieträger war vor Ort gewonnene Braunkohle und Steinkohle. Mit dem Auslaufen der unrentablen Steinkohleförderung, weil Erdöl und Importkohle viel preiswerter waren, wurden die Steinkohlekraftwerke zunächst mit Importkohle weiter betrieben. Die Energiewende, die CO2-Emissionen verteufelt und mit teuren CO2-Zertifikaten die Stromerzeugung aus Kohle verteuert, verringerte die Rentabilität. So wurden die Steinkohlekraftwerke vorwiegend an einen tschechischen Investor verkauft und es wurde weltweit massiv in Windstromanlagen investiert. Damit konnte man sich auch als ergrünendes Energieunternehmen brüsten. Die Braunkohlekraftwerke, die den günstigsten Strom erzeugen, blieben bis heute bei RWE.

Gesicherte Leistung fehlt

Nun soll ein Teil der Braunkohlekraftwerke stillgelegt werden, wie es im Kohleausstiegsgesetz gefordert wird. Dazu gehören auch Kraftwerksblöcke, die als Notreserve in den letzten Jahren zur Stabilisierung des Stromnetzes wieder angefahren wurden. Für ein stabiles Netz wird 45 Prozent installierte Leistung aus Kraftwerken gebraucht. Die Kraftwerke können im energetisch ungünstigen Teillastbereich laufen, wenn über 55 Prozent Wind- und Solarstrom (Fakepower) eingespeist wird. Wichtig ist die Momentan-Reserve, die als Rotationsenergie in den großen Massen der Turbinen und Generatoren gespeichert ist. Sie bremst Netzschwankungen, bis Regelkraftwerke einspringen. Die Netzleistung schwankt zwischen 50 und 75 Gigawatt (GW). Mit der Abschaltung von mehr als 3 GW sicherer Leistung fehlen dann 9 Prozent zum Ausgleich des schwankenden und unregelbaren Windstroms und Solarstroms.

RWE verdient an „erneuerbaren Energien“ zweimal

Laut Presseberichten über die Jahreshauptversammlung hat RWE im letzten Jahr den Gewinn deutlich erhöht. Nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden Markus Krebber hat dazu die Stromerzeugung aus Braunkohle nur wenig beigetragen. Die Gewinne würden im Wesentlichen aus den „erneuerbaren Energien“ und der Stromverteilung an die Kunden gespeist. Im Klartext dürfte das heißen: RWE verdient zweimal. Zunächst an den lukrativen Einspeisevergütungen aus den Fakepower-Anlagen, die vom Steuerzahler nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) subventioniert werden, dann aus dem Rückkauf des eingespeisten Stroms über die Börse zu viel geringeren Preisen. Bei Starkwind und Sonnenschein gibt es den Strom oft umsonst. Letztes Jahr wurde über mehr als 300 Stunden die Abnahme des Überschussstroms durch negative Börsenpreise vergütet.

Teure Netze

RWE kann die Netzstabilität ignorieren. Die Aufgabe haben die vier Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz für Mitteldeutschland,  Amprion für das erweiterte Ruhrgebiet, Tennet für die Mitte der BRD von der See bis nach Bayern und TransnetBW  für Baden-Württemberg übernommen. Die Netzbetreiber sind zuständig für die Vergütung der Fakepower-Einspeisung und für die Netzstabilität. Sie haben Zugriff auf die Kohlekraftwerke und Gaskraftwerke zum Regeln der Netzleistung auf den Bedarf. Seit Beginn der vermeintlichen Energiewende sind die Regelkosten von 100 Millionen im Jahr auf 4.200 Millionen Euro gestiegen. Für jeden Einwohner sind das über 50 Euro Mehrkosten im Jahr. Mit der Abschaltung der Kohlekraftwerke steht immer weniger Regelleistung zur Verfügung, um immer mehr schwankende Fakepower im Netz zu stabilisieren. Das muss schiefgehen.

Der Bundesrechnungshof wird ignoriert

Der Bundesrechnungshof hat diese Entwicklung, die zum Zusammenbruch des Stromnetzes führen muss, im März 2024 scharf kritisiert. Doch das übersieht der zuständige Wirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck. Er bejubelt die Reduktion der CO2-Emissionen durch den Niedergang der deutschen Industrie als Erfolg seiner Politik. Gestützt wird er von dem Präsidenten der Bundesnetzagentur Klaus Müller und den Vorstandsvorsitzenden von RWE und E-on, die bei Bedarf sichere Leistung aus dem Ausland importieren wollen.

Die BRD wird noch mehr erpressbar  

Das Abschalten der mit heimischer Braunkohle betriebenen Kraftwerke macht die BRD vollständig von importierten Kohlenwasserstoffbrennstoffen abhängig und damit beliebig erpressbar. Die Deindustrialisierung wird beschleunigt. Stromimporte mit gesicherter Leistung aus den Nachbarländern werden unsicherer, weil auch die EU die Kohlenwasserstoffbrennstoffe verdammt. Der weitere Ausbau von Fakepower-Anlagen lässt die Stromkosten steigen und schwächt das Stromnetz bis zum Zusammenbruch. Trotz der Warnung des Bundesrechnungshofes  wollen alle Bundestagsparteien bis auf die AfD die Energiewende zur Weltklimarettung weitertreiben. Muss erst ein tagelanger Stromausfall die Politiker zu der Einsicht bringen, dass das Land noch Jahrzehnte auf die Kohlenwasserstoffbrennstoffe angewiesen ist?

Die heimischen Braunkohlekraftwerke müssen ausgebaut statt stillgelegt werden. Die Steinkohlekraftwerke müssen als preiswerte Stromerzeuger mit gesicherter Leistung weiter betrieben werden. Kohle ist weltweit in großen Mengen verfügbar. Die Erpressbarkeit verringert sich. Und Kohle kann problemlos im Freien auf Halde gelagert werden. Ist das den Politikern unbekannt?

Die Forderungen des Stromverbraucherschutzes NAEB

  • 1. Klimawandel hinnehmen: EE-Strom aus Sonne, Wind und Biogas samt EEG beenden
  • 2. Nord-Stream reparieren, weiterhin Erdgas statt Wasserstoff (H2) nutzen
  • 3. Weiterhin Kohlestrom nutzen, Kraftwerke reaktivieren, keine CO2-Langzeitspeicherung
  • 4. CO2-Abgabe beenden, Klimaschutzgesetz aussetzen, Klimafond und Transformationsfond auflösen
  • 5. kein Heizungsverbot, kein Wärmepumpenzwang, Wärmeschutzverordnung von 1995
  • 6. E-Autos und Bio-Fuels stoppen

Diese sechs Aktionen gegen Ampel und CDU/CSU per AfD durchsetzen

Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz
www.NAEB.de und www.NAEB.tv

 

Habeck und das Prinzip Hoffnung bei der Stromversorgung

29. März 2024 | kitchen news

"Der Kohleausstieg nimmt endlich wieder Fahrt auf und beginnt mit der Abschaltung der CO2-intensivsten, mit den dreckigsten Kraftwerken! Konkret: Am Ostermontag schalten wir 15 Braun- und Steinkohlekraftwerksblöcke ab! Es gehen 7 Braunkohleblöcke, darunter 5 im Rheinland und 2 in der Lausitz vom Netz. In der Lausitz werden die Kraftwerksblöcke Jänschwalde E und F runtergefahren, im Rheinland Neurath C, D und E sowie Niederaußem E und F. Zudem werden im ganzen Bundesgebiet mehrere Steinkohlekraftwerke stillgelegt."

So schreibt dies Kathrin Henneberger, Mitglied des Bundestages und grüne Politikerin. Tja und da hört es dann auch schon wieder auf, denn wie dies kompensiert werden soll, das ignoriert die Gute. Auch Wirtschaftsminister Habeck lässt bisher noch offen, wie denn nun genau die zusätzlichen (!) Gaskraftwerke bis 2038 an den Start gegen sollen, um den Kohleausstieg auch wirklich forcieren zu können. Denn bisher befinden sich diese ungeplant, da es hier auch an Investoren fehlt, die diese Gaskraftwerke betreiben wollen.

 

Habeck will die Energieversorgung endgültig zerstören

21. März 2024 | Meinung24-7
Bei der sogenannten Energiewende-Konferenz verkündete Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) am 19. März 2024 in Berlin: »Die Energieversorgung ist in jeder Hinsicht sicher.« Die Energiekrise sei damit offiziell beendet. Das kann jedoch nur jemand behaupten, der offenkundig völlig von der Wirklichkeit entkoppelt ist. Jeder Selbstdenker weiß hingegen, dass in der Wirklichkeit die Energieversorgung so unsicher ist wie nie zuvor. Erst kürzlich hatte der Bundesrechnungshof festgestellt, dass die Versorgungssicherheit der BRD gefährdet sei. Eine »sichere« Energieversorgung gibt es also nur in der Phantasie des Robert Habeck.

 

Unsere Stromnetze sind im STRESSMODUS: Warum ist die Lage so angespannt? | Energietechnik #2

6. November 2022 | Elektrotechnik einf
Unsere elektrische Energieversorgung ist derzeit in einem außergewöhnlich heftigen Stressmodus - warum ist das so? Zum einen steigen die Anforderungen aufgrund der Entwicklungen der letzen 20 Jahre: Vom Ausbau der erneuerbaren Energien, dem Abschalten der Kernkraftwerke bis zum gleichzeitig schleppenden Netzausbau. Zum anderen gibt es aktuell diverse Faktoren, die eine zusätzliche Belastung für einen stabilen Netzbetrieb darstellen - welche das sind erfährst du in diesem Video 💡😉!