Die Energiewende treibt die BRD immer weiter in die Rezession
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NAEB 2519 vom 15. September 2025
Energie ist der Schlüssel zu Wohlstand und Wachstum. Die Energiewende verteuert Strom immer weiter und zerstört Industrie und Arbeitsplätze.
Deutschland hat wachsende Finanzprobleme. Die Kosten für Renten, Bürgergeld und viele weitere soziale Belastungen sind trotz wachsender Steuereinnahmen und neuer Kreditaufnahmen nicht zu stemmen. Es bleibt ein beachtliches Haushaltsdefizit. Es wird diskutiert, dies durch Kürzungen bei den Renten und dem Bürgergeld abzubauen. Die Zuschüsse des Bundes zu den Renten- und Sozialkassen machen mit weit über 100 Milliarden Euro im Jahr den größten Anteil des Bundesetats aus. Weiter will die Regierung die Industrie stützen und fördern. So sollen Arbeitsplätze und Steuereinnahmen gesichert und neue geschaffen werden. Dazu soll Strom durch Subventionen für die Industrie deutlich verbilligt werden.
Kosten der Energiewende werden nicht hinterfragt
Merkwürdig still bleibt es dagegen bei den Kosten für die Energiewende im Namen der Weltklimarettung. Sie werden nicht hinterfragt. Der Erfolg von Programmen wird nicht evaluiert. Dies ist vom Bundesrechnungshof mehrfach beanstandet worden. So schwächen die mehr als 5 Millionen Solaranlagen das Stromnetz durch schwankende Leistungen, die mit teurem Regelstrom aus Kraftwerken ausgeglichen werden müssen (Die Kapazität aller Speicher reicht, wenn sie voll sind, zum Regeln des Stromnetzes maximal für eine Stunde). Bei Sonnenschein erzeugen sie inzwischen immer häufiger Stromüberschuss, der unter Zuzahlung entsorgt werden muss (negative Strompreise). Dennoch wird der Bau von nutzlosen Solaranlagen weiter von der Regierung vorangetrieben. Da sich die Photovoltaik-Besitzer einen finanziellen Vorteil ausrechnen können, den die übrigen Stromkunden zahlen müssen, dürften sie Wähler für die Energiewende sein und bleiben.
Nutznießer in Parteien
Auch daher wenden sich die Parteien nicht gegen die Energiewende. Das gilt selbst für die AfD, die zwar die Energiewende als preistreibend und unsozial anprangert, aber für die Nutznießer Brücken baut, um sie nicht zu verprellen. Weiter dürften viele Nutznießer der Energiewende in den Parteiführungen sein. Sei es, dass sie in Wind- oder Solaranlagen investiert haben oder dass sie selbst Anlagenbetreiber sind.
Keine Kontrolle der Subventionen
Ein Blick auf die Geschichte der staatlichen Subventionierung der sogenannten regenerativen Energien offenbart das Problem. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) wurde geschaffen, um in einem Großversuch herauszufinden, ob Deutschland mit Wind- und Solarstrom preiswert und sicher versorgt werden kann. Für den Versuch sollten privates Kapital und Knowhow genutzt werden. Die Kapitalgeber und Betreiber der Testanlagen erhielten eine sichere und gute Rendite durch gesetzlich garantierte hohe Einspeisevergütungen in das Stromnetz bei privilegierter Einspeisung. Das Gesetz wurde nicht befristet. Die geplanten Evaluierungen der Kosten und der Versorgungssicherheit haben bis heute nicht stattgefunden. Sonst hätte die Öffentlichkeit erfahren, dass mit den hohen und nicht planbaren Leistungsschwankungen des Wind- und Solarstroms Versorgungssicherheit und geringe Kosten nicht erfüllbar sind. Dieser Strom ist Fakepower (Fake = Täuschung), denn viele Politiker behaupten, man könne Deutschland ausschließlich damit versorgen. Was aber nicht stimmt und die Bürger täuscht.
Vorrang für Fakepower
Die guten Profite haben den schnellen Bau weiterer Fakepower-Anlagen vorangetrieben. Die im Vergleich zum Kohle- und Atomstrom hohen Erzeugungskosten der Fakepower waren keine Bremse, denn die Einspeise-Vergütung lag und liegt deutlich über den Erzeugungskosten der Kohle-, Gas und Kernkraftwerke. Maßlos übertriebene Warnungen vor der Strahlengefahr durch Kernkraft mit landesweiten Demonstrationen haben die Abschaltung der deutschen Kernkraftwerke erzwungen. Das Bundesamt für Strahlenschutz hat unsinnig niedrige Grenzwerte festgelegt. Verglichen mit dem Gift Alkohol entspricht der Strahlengrenzwert einem Schnapsglas pro Jahr. Die fossilen Brennstoffe Kohle, Erdöl und Erdgas wurden mit steigenden Abgaben auf CO2-Emissionen belegt, die den Erzeugungspreis des Kraftwerkstroms über den von Fakepower treiben soll. Auf diesem interventionistischen Weg soll Kohle- und Gasstrom unwirtschaftlich gemacht werden. Doch ein stabiles Stromnetz braucht mindestens 40 Prozent Strom aus regelbaren Kraftwerken, die mit ihren großen Generatoren die notwendige Frequenz halten und die Leistung regeln. Für Deutschland kommen dafür nur Kohle- und Gaskraftwerke infrage. Der durch CO2-Abgaben verteuerte Strom ist ein weiterer Grund für steigende Preise.
Die Wirtschafsleistung schwindet
Der Strompreis in Deutschland ist durch die Energiewende auf das Vierfache gestiegen. Jede weitere Fakepower-Anlage treibt den Strompreis weiter nach oben. Die steigenden Stromkosten durch die Energiewende führen seit Jahren zur Abwanderung der Industrie. Dies kann abgelesen werden an der geringen Reinvestitionsquote, dem Verhältnis von Investitionen zu Abschreibungen. Ist das Verhältnis kleiner als 100 %, werden Anlagen verkleinert oder aufgegeben. Mehr als 100 % zeigt einen Aufschwung an. Inzwischen sind viele Betriebe durch die hohen Strompreise in Deutschland nicht mehr wettbewerbsfähig. Sie müssen in Länder ziehen, die ihren Strom preiswert mit Kohle, Kernkraft oder Wasserkraft erzeugen. Sonst winkt die Insolvenz. Arbeitsplätze gehen in jedem Fall verloren.
Die Energiewende ist der Hauptgrund für den Niedergang der deutschen Wirtschaft. Es ist aber nicht nur der steigende Strompreis, sondern es sind auch die vielen Energiewende-Gesetze, angefangen vom EEG über das Kohle-Ausstiegs-Gesetz bis hin zum Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) mit hunderten Paragraphen und vielen tausend Seiten, die viel Verwaltungsaufwand mit hohen Kosten in Staat und Wirtschaft verursachen und so den Strom indirekt weiter verteuern. Darüber hinaus lähmen und begrenzen die Gesetzesvorschriften die Eigeninitiative und Entscheidungsfreiheit.
Subventionen sind keine Lösung
Die Bundesregierung unter Merz und Klingbeil will die Abwanderung der Industrie stoppen und neue Industrien aufbauen. Dazu soll der Industrie-Strompreis subventioniert werden auf das Niveau konkurrierenden Industrieländer. Weiter sollen Verwaltungsauflagen verringert werden. Doch die Energiewende selbst wird nicht infrage gestellt. Sie soll mit mehr als 100 Milliarden Euro jährlich weiterhin vorangetrieben werden. Wirtschaftlich unsinnige Projekte, wie die Herstellung von Wasserstoff in Namibia mit Solarstrom aus der Wüste, werden mit Milliarden Euro finanziert. Das gilt auch für die Stahlherstellung mit Wasserstoff. Das Bremer Stahlwerk von ArcelorMittals hat jedoch einen Milliarden-Zuschuss für dieses unwirtschaftliche Verfahren abgelehnt. Klarer können Fachleute diesen unsinnigen ideologischen Weg zur Fortführung der Energiewende nicht bewerten.
Mit vielen Subventionen soll die Energiewende weiter geführt werden. Dazu gehören Zuschüsse und Erlass der Mehrwertsteuer für den Bau von Solaranlagen, sowie Zuschüsse für Wärmepumpen, Elektroautos, Wärmeisolierungen an Gebäuden und vieles mehr. In vielen Fällen gibt es Zuschüsse, wenn intakte Anlagen gegen politisch erwünschte ausgetauscht werden. Beispiele sind Wärmepumpen und Kohlekraftwerke. Hier wird Volksvermögen im großen Stil vernichtet.
Weiter in die Rezession
Die Bundesregierung treibt mit dieser Politik Deutschland weiter in die Rezession. Das Brutto-Inlandsprodukt wird auch in diesem Jahr nicht wachsen, sondern weiter zurückgehen. Die Subventionen mögen den Abschwung allenfalls kurzfristig verlangsamen. Nachhaltig sind sie nicht. Aufschwung kann es nur geben mit einem Ende der Energiewende. Dann werden über 100 Milliarden Euro im Bundesetat frei. Der Haushalt wäre ausgeglichen. Die Stromkosten würden auf 10 bis 15 Cent/Kilowattstunde sinken. Investitionen in Deutschland würden wieder interessant. Selbst die Forderungen der „Linken“ würden erfüllt. Die unsoziale Umverteilung von Unten nach Oben und würde gestoppt. Damit verlieren die Profiteure viel mehr als durch eine Zusatzbesteuerung der Reichen.
Realität muss her
Dazu müsste in Deutschland die Wirkung von CO2 auf das Klima endlich realistisch bewertet und für den Pflanzenwuchs als notwendig dargestellt werden. Die Behauptung, CO2 aus fossilen Brennstoffen würde das Erdklima kritisch erwärmen, wird auch durch ständige Wiederholung von Politikern und Medien nicht bewiesen.
Ohne Energiewende sind in einem freien Markt Kohle, Erdgas und Erdöl neben Kernenergie und (wo vorhanden) Wasserkraft die günstigsten Energiequellen. Die USA, China und Russland handeln danach. Indien ist auf den Weg dahin. Nur die EU hält, mit Deutschland an der Spitze, an der Energiewende fest. Die Folge ist ein wirtschaftlicher Abstieg von Europa.
Die Forderungen des Stromverbraucherschutzes NAEB
- 1. Klimawandel hinnehmen: EE-Strom aus Sonne, Wind und Biogas samt EEG beenden
- 2. Nord-Stream reparieren, weiterhin Erdgas statt Wasserstoff (H2) nutzen
- 3. Weiterhin Kohlestrom nutzen, Kraftwerke reaktivieren, keine CO2-Langzeitspeicherung
- 4. CO2-Abgabe beenden, Klimaschutzgesetz aussetzen, Klimafond und Transformationsfond auflösen
- 5. kein Heizungsverbot, kein Wärmepumpenzwang, Wärmeschutzverordnung von 1995
- 6. E- / Bio-Fuels und Batterie-Kfz-Mobilität stoppen
Diese sechs Aktionen gegen die Bundesregierung per AfD durchsetzen
Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V.i.L. Stromverbraucherschutz
www.NAEB.info und www.NAEB.tv