„Guter“ Strom und „böser“ Strom
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NAEB 2517 vom 18. August 2025
„Guter“ Strom wird ohne CO2-Emissionen aus Sonnenenergie erzeugt. Die Quellen von „bösem“ Strom sind Kohle, Erdgas, Erdöl, die CO2 emittieren, und Atomstrahlung.
Wind und Sonne für den „guten“ Strom sind kostenlos. Die Energie, die die Sonne auf die Erde schickt, ist ein Vielfaches des Bedarfs. Wenn wir diese Energie nutzen, gibt es unschlagbar preiswerten Strom. Das ist die Argumentation der Ideologen und Utopisten für die Energiewende zur Weltklimarettung.
Teurer „guter“ Strom
Doch die Realität folgt nicht diesen Weltverbesserern. Mit dem Bau von Photovoltaik-Anlagen und Windgeneratoren kam es nicht zu den vorausgesagten geringen Stromkosten. Im Gegenteil. Die Stromkosten stiegen mit jeder neuen Anlage überproportional. Warum?
Der Bau der Wind- und Solarstromanlagen ist teuer. Sie liefern nur Strom, wenn der Wind weht oder die Sonne scheint. Bei Dunkelflauten müssen herkömmliche Kraftwerke bereit stehen und die Versorgung übernehmen. Stromspeicher (Batterien und Pumpspeicherwerke) können nur für wenige Stunden einen Teil des Bedarfs decken. Dann sind sie leer. Eine Vervielfachung der Speicher ist utopisch. Dafür fehlt der Platz in Deutschland und das Geld.
Der dezentral erzeugte Strom muss in Umspannwerken eingesammelt und zur Weiterleitung auf hohe Spannungen transformiert werden, um Leitungsverluste gering zu halten. Kraftwerke erzeugen dagegen Strom mit 380.000 Volt, der direkt in die Übertragungsnetze fließt. Erst in Kundennähe setzen Umspannwerke die Spannung herab. Für Haushaltstrom sind das 230 / 380 Volt.
„Guter“ Strom ist nicht grün
Der „gute“ Strom ist nicht grün, also ohne jede CO2-Emisissionen. Denn für den Bau der Windgeneratoren und der Photovoltaik-Anlagen, der Speicher, der zusätzlichen Leitungen und Transformatoren werden viele fossile Brennstoffe gebraucht, die nicht in einem wirtschaftlichen Rahmen durch andere Energieträger ersetzt werden können. Es ist ein Wunschtraum, von grünem Strom zu sprechen. Doch durch ständige Wiederholung wird den Menschen so lange eingetrichtert, Wind- und Solarstrom sei grün, bis sie es glauben.
Ideologen sind nicht belehrbar
Ideologen sind überzeugt, die einzig richtige Antwort auf Probleme zu haben. Ihr Glaube lässt keinen Widerspruch zu. Wer davon abweicht, wird mit Gehirnwäsche und Zwang auf den richtigen Weg gebracht. Solche ideologischen Systeme sind in der Politik und der Religion vielfach nach anfänglichen Erfolgen krachend gescheitert. Dies gilt auch für die derzeitige Energiewende.
Kosten des „guten“ Stroms werden versteckt
Es muss demonstriert werden, dass grüner Strom am preiswertesten ist. So werden die erzeugten Strommengen direkt an den Anlagen gemessen und vergütet. Die Umform-, Sammel- und Leitungskosten bis zum nächsten Umspannwerk werden als Netzgebühren versteckt. So muss als Beispiel der Erzeuger von Off-Shore-Strom nicht für den Transport an Land sorgen. Laut gesetzlicher Vorgabe sind dafür die Übertragungsnetzbetreiber zuständig. Sie müssen Umform-Plattformen auf hoher See bauen und Hochspannungsleitungen an Land legen. Der Transport an Land kostet rund 5 Cent/Kilowattstunde, die als Kosten des guten Stroms unterschlagen werden. Sie treffen uns alle mit höheren Netzgebühren.
„Guter“ Strom braucht „bösen“ Strom
Kraftwerke erzeugen bedarfsgerecht regelbaren Strom. Er ist deutlich preiswerter als der unzuverlässige Wind- und Solarstrom. Das darf nicht sein. Daher wurden durch hohe und weiter steigende Abgaben auf CO2-Emissionen die Erzeugungskosten der fossilen Kraftwerke in den Bereich der Einspeisevergütung gedrückt. Dennoch kann man auf die regelbaren Kraftwerke nicht verzichten. Der „böse“ Strom wird gebraucht, um die schwankenden Leistungen des „guten“ Stroms auszugleichen. Die CO2-Abgaben sind letztlich Steuern, die den Strompreis weiter in die Höhe treiben.
CO2 ist kein Klimakiller, aber ein Lebensretter
Politisch wird CO2 aus fossilen Brennstoffen als Klimakiller bewertet. Höhere Gehalte sollen zu einer kritischen Aufheizung der Erdatmosphäre durch Infrarotstrahlung führen. Wasserdampf, der weitaus mehr Infrarotstrahlung aufnimmt und die Erde stärker erwärmt, wird dagegen nicht beachtet. Die Erdgeschichte zeigt bei weitaus höheren CO2-Gehalten in der Luft keinen wesentlichen Einfluss auf die Temperatur. Dies wird verständlich, weil nur bestimmte Wellenlängen der infraroten Strahlung CO2 erwärmen können. Die derzeitigen CO2-Gehalte reichen aus, um nahezu die gesamte adsorbierbare Infrarotstrahlung in Wärme umzusetzen. Ins tägliche Leben übersetzt: Sie können mit einem größeren Ofen (CO2) bei gleicher Brennstoffmenge (Infrarot-Strahlung) nicht mehr Wärme erzeugen.
Die Politik zur Energiewende für die Weltklimarettung beachtet nicht, dass CO2 ein Grundbaustein für den Pflanzenwuchs ist. Der Anstieg von CO2 um 100 ppm (1 CO2-Molekül auf 10.000 Luftmoleküle) in den letzten Jahrzehnten hat zu einer merklichen Zunahme des Pflanzenwuchses geführt. CO2 aus der Atmosphäre wurde im Lauf der Erdgeschichte weitgehend in Carbonat-Gesteinen gebunden. Hinzu kommen Pflanzen und Tiere, die von Erdreich überdeckt, zu Kohle, Erdöl und Erdgas umgewandelt wurden. CO2 hat heute einen Grenzwert erreicht, unter dem der Pflanzenwuchs deutlich abnimmt. Und die Einlagerung von CO2 in das Erdreich dürfte weiter gehen. Es ist offen, ob ein Ausgleich zum Beispiel durch Vulkantätigkeit in Kalksteingebieten erfolgt. Die Gesamtbetrachtung zeigt, CO2 aus fossilen Brennstoffen führt nicht zu einer kritischen Erderwärmung. Der Klimawandel beruht auf anderen Ursachen.
Der „gute“ Strom zerstört die Umwelt und schwächt das Netz
Der von der Politik mit jährlich 100 Milliarden Euro geförderte „gute“ Strom von Sonne und Wind ist bei genauem Hinsehen ein „schlechter“ Strom. Windgeneratoren verschandeln die Landschaft. Ihre Wirbelschleppen zerstören stabile Wetterlagen und können Niederschläge ändern. Photovoltaikplatten verspiegeln inzwischen viele tausend Hektar Land. Der „gute“ Strom ist unzuverlässig und schwächt das stabile Stromnetz. Er ist mindestens 4-mal teurer als der „böse“ Kraftwerkstrom. Die Kritik der Medien an dieser wirtschaftsfeindlichen und unsozialen Politik sucht man weitgehend vergebens. Im Gegenteil. Über den weiteren Ausbau der Wind- und Solarstromanlagen wird ausführlich und wohlwollend berichtet. Über die steigenden Kosten hört man jedoch nur wenig. Die Profiteure der Energiewende unterstützen Politik und Medien massiv und fordern die weitere Umsetzung der Energiewende.
Ideologie und Halbwissen zerstören unsere sichere Stromversorgung, fördern die Umverteilung von Arm nach Reich und treiben die Industrie ins Ausland oder in die Insolvenz. Es wird höchste Zeit, die Energieversorgung wieder Fachleuten zu übertragen. Parteigenossen mit Halbwissen und ideologischen Vorbehalten sind dazu nicht geeignet.
Die Forderungen des Stromverbraucherschutzes NAEB
- 1. Klimawandel hinnehmen: EE-Strom aus Sonne, Wind und Biogas samt EEG beenden
- 2. Nord-Stream reparieren, weiterhin Erdgas statt Wasserstoff (H2) nutzen
- 3. Weiterhin Kohlestrom nutzen, Kraftwerke reaktivieren, keine CO2-Langzeitspeicherung
- 4. CO2-Abgabe beenden, Klimaschutzgesetz aussetzen, Klimafond und Transformationsfond auflösen
- 5. kein Heizungsverbot, kein Wärmepumpenzwang, Wärmeschutzverordnung von 1995
- 6. E- / Bio-Fuels und Batterie-Kfz-Mobilität stoppen
Diese sechs Aktionen gegen die Bundesregierung per AfD durchsetzen
Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V.i.L. Stromverbraucherschutz
www.NAEB.info und www.NAEB.tv