Wer zahlt die Profite der Solarstromerzeuger?

Unwirtschaftliche Fakepower: Auch nach zwanzig Jahren finanzieller Förderung sind minderwertiger Windstrom und Solarstrom weit davon entfernt, konkurrenzfähig und grundlastfähig zu sein. Den finanziellen Schaden haben alle Stromkunden. Ist der dreifache Strompreis ein Erfolg oder ein Misserfolg?

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Betrug: Teurer "grüner" Strom stört das Verbundnetz. - Bildquelle: StockKosh-Power-Images-Power-72

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NAEB 2512 vom 23. Juni 2025

Betreiber von Solarstromanlagen profitieren von gesetzlich gesicherten hohen Einspeisevergütungen und von der direkten Verwendung des erzeugten Stroms, der billiger als Netzstrom ist. Doch diese Profite müssen alle Stromkunden mit immer höheren Netzstromkosten bezahlen.

Wohl jeder kennt im Familien- und Freundeskreis Betreiber von Solarstromanlagen. Es gibt inzwischen mehr als 5 Millionen solcher Stromerzeuger auf Balkonen, Dächern und Feldern montiert mit einer installierten Leistung von über 100 Gigawatt. Das ist mehr als die für die Bundesrepublik Deutschland benötigte Leistung. Die liegt je nach Tageszeit und Wochentag zwischen 40 und 75 Gigawatt. (1 Gigawatt (GW) = 1 Milliarde Kilowatt (kW)).

Die installierte Leistung wird verfehlt

Solaranlagen können niemals die installierte Leistung liefern!  Nachts, wenn keine Sonne scheint, gibt es keinen Solarstrom. Bei vollem Sonnenschein werden maximal 70 Prozent der installierten Leistung erreicht. Solaranlagen erreichen im Jahresmittel nur 10 Prozent ihrer installierten Leistung. Die fünf Millionen Solaranlagen sind außerstande, die Bundesrepublik Deutschland  zu versorgen.

Das nächste Problem des Solarstroms sind seine großen unplanbaren Leistungsschwankungen. Sie müssen durch Kraftwerke oder Speicher auf den Bedarf geregelt, also dem Bedarf angepasst werden. Es gibt keine Stromspeicher in den dafür erforderlichen Größen, weil nach derzeitigen Kenntnissen Rohstoffe in den erforderlichen Mengen fehlen. Das Speichern dieses Stroms in umgewandelter Form als Wasserstoff ist eine unbezahlbare Utopie mit viel zu großen Energieverlusten. So bleiben zum Regeln des Netzes nur die herkömmlichen Kraftwerke für Kohle, Erdgas und Erdöl. Batterien und Pumpspeicherwerke können nur kurzfristige Laständerungen regeln.

Immer häufiger negative Strompreise

Kritisch wird es, wenn hohe Solarleistungen in der Mittagszeit auf zu geringen Strombedarf stoßen. Dann wäre zu viel Strom im Netz. Die Sicherungen sprechen an und schalten überlastete Leitungen ab. Blackout - Spanien lässt grüßen! Um dies zu vermeiden, wird Strom verschenkt. Immer häufiger muss dem Abnehmer sogar noch Geld dafür gezahlt werden, dass er den überflüssigen Strom überhaupt kauft (negative Strompreise an der Börse). Eine Möglichkeit, den überschüssigen Strom zu verbrauchen, bieten Pumpspeicherwerke. Sie pumpen mit dem Strom Wasser in das bereits volle Oberbecken, öffnen den Überlauf und lassen es dann frei den Berg hinunterlaufen. Inzwischen führt der massive Ausbau der Solarstromerzeugung bei sonnigen Hochdrucklagen fast täglich in der Mittagszeit zu negativen Strompreisen. Aber die Solarstromerzeuger erhalten die EEG-Einspeisevergütungen weitgehend trotzdem.

Versagen der Medien

Hans-Günter Appel: "Auf einer Bahnfahrt, die mich ohne Umsteigen von Passau nach Dortmund bringen sollte, aber schon in Frankfurt mit einer Stunde Verspätung endete, kam ich mit meinem Gegenüber, einem Unternehmer, ins Gespräch. Er berichtete von seiner Solaranlage auf dem Dach, die überwiegend seinen Strombedarf decke. Die Stromkosten seien durch die Anlage deutlich geringer geworden. Im Sommer gebe es häufig einen Überschuss, den er für 8 Cent/Kilowattstunde (Ct/kWh) ins Netz einspeise. In der dunklen Jahreszeit und bei längeren Schlechtwetterperioden ohne Sonnenschein müsse er aber auf den teuren Netzstrom für 35 bis 40 Ct/kWh ausweichen. Als ich ihm erläuterte, dass er mit seiner Anlage zu den steigenden Strompreisen, der Schwächung des Stromnetzes und mit seinen Profiten zu einer unsozialen Umverteilung von unten nach oben beitrüge, die ich und alle übrigen Netzstrombezieher bezahlen müssen, war er sehr erstaunt. Sein Kommentar: „Warum hat das mir bisher keiner gesagt?“

In dieser Frage steckt die schwerwiegende Kritik an den Medien, einseitig und nur Positives über die Energiewende zu berichten. Mein Gesprächspartner hatte offensichtlich keine Ahnung von den Problemen der Stromversorgung. Für ihn kommt Strom jederzeit aus der Steckdose. Die Informationen zu seiner Meinungsbildung kamen von den „Qualitätsmedien“,  den überregionalen Zeitungen und den öffentlichen Fernsehanstalten. Mein Gesprächspartner dürfte zu der Mehrheit in der Bundesrepublik Deutschland hören, die wegen der einseitigen Berichterstattung glauben, die Energiewende sei notwendig und zielführend für einen „Klimaschutz“. Die Quellen für diese Berichte sind eine ideologisch gelenkte Politik und die Profiteure dieser Politik. Sie werden kritiklos hingenommen."

Solarstromerzeuger an steigenden Netzkosten beteiligen

Die fünf Millionen Solaranlagen haben– ebenso wie die Windstromerzeugung – maßgebend zur Steigerung der Strompreise und Schwächung des Stromnetzes beigetragen. Mit jeder weiteren Anlage nehmen Steigerung und Schwächung zu. Auch die verstärkte Nutzung des selbst erzeugten Stroms führt in die gleiche Richtung, weil die Regelenergie und die Bereitstellung von Kraftwerkstrom für Dunkelflauten immer teurer werden. Die Kosten werden auf die Netzstrombezieher umgelegt. Der Solarstrombetreiber erhält dagegen noch einen Bonus oder eine Subvention. Er ist für seine Anlage von der Mehrwertsteuer befreit. Behördliche Unterstützung für höhere Strompreise und die Schwächung des Stromnetzes kosten zusätzliches Geld.

Die Solarstromerzeuger sollten angemessen zu den steigenden Stromkosten, die sie verursachen, beitragen. Wenn sie einen Teil ihres Stromes selbst verbrauchen, aber im Winterhalbjahr einen hohen Bedarf an Netzstrom haben, sollten sie einen Tarif für die höchste genutzte Jahresleistung zahlen. Leistungstarife sind in Wirtschaftsbetrieben üblich. Es sind die Kapital- und Personalkosten, die für das Bereitstellen der maximal entnommenen Leistung entstehen. Für ein Kilowatt (kW) Leistung liegen die Kosten bei 150 bis 200 Euro im Jahr. Werden an einem kalten und dunklen Wintertag über 15 Minuten für Licht, Heizung, Internet und Kochen 10 kW aus dem Netz bezogen, sind bei einem Leistungstarif bis zu 2.000 Euro/Jahr fällig.

Subventionen für Solarstrom streichen

Weiter sollte auch für Solaranlagen Mehrwertsteuer erhoben werden. Die Einspeisevergütung muss dem jeweiligen Börsenpreis entsprechen. Bei negativen Preisen müssen die Erzeuger zuzahlen. Nur so kann Solarstrom marktwirtschaftlich organisiert werden. Dies sollte möglich sein, denn die „Experten“ der Energiewende behaupten, Solarstrom sei am günstigsten.

Die Forderungen des Stromverbraucherschutzes NAEB

  • 1. Klimawandel hinnehmen: EE-Strom aus Sonne, Wind und Biogas samt EEG beenden
  • 2. Nord-Stream reparieren, weiterhin Erdgas statt Wasserstoff (H2) nutzen
  • 3. Weiterhin Kohlestrom nutzen, Kraftwerke reaktivieren, keine CO2-Langzeitspeicherung
  • 4. CO2-Abgabe beenden, Klimaschutzgesetz aussetzen, Klimafond und Transformationsfond auflösen
  • 5. kein Heizungsverbot, kein Wärmepumpenzwang, Wärmeschutzverordnung von 1995
  • 6. E- / Bio-Fuels und Batterie-Kfz-Mobilität stoppen

Diese sechs Aktionen gegen die Bundesregierung per AfD durchsetzen

Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V.i.L. Stromverbraucherschutz
www.NAEB.info und www.NAEB.tv

 

Solaranlagen: Jetzt wird's teuer! Prof. Rieck und Prof. Leukefeld

14. Juni 2025 |  Prof. Dr. Christian Rieck
Die Stromnetze brechen unter der Last des Solarstroms zusammen. Um den Netzkollaps zu verhindern, sollen Solarbetreiber für die Einspeisung zahlen. Die Hintergründe erklärt Prof. Leukefeld ist Professor für hochgradig energieautarke Gebäude und erklärt im Interview die Hintergründe.

 

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In einem Gespräch über die Allgemeine Entgeltsystematik Strom (AgNes) der Bundesnetzagentur zur Finanzierung des Netzausbaus erzählen die Professoren Rieck und Leukefeld sehr viele tendenziöse und unrichtige Dinge, die in diesem Video richtiggestellt werden.

 

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Begriffkorrektur: Die Trägheit der Kraftwerke ist nicht die Primärregelung, sondern die sogenannte Momentanreserve. Kein Bug, aber erwähnenswert: Statcoms sind nur ein mögliches System. es gibt auch noch upfcs & andere. der Überbegriff ist FACTS. Wir wollten es nicht zu kompliziert machen und haben ein Beispiel verwendet.